Bereits am Freitagnachmittag kam mein Vater wieder zu uns (vielen Dank!) und fing mit der Spanplattenverkleidung der Innenwände ein. Als ich anderthalb Stunden später eintraf, waren die ersten Wände schon einseitig beplankt und mein Vater hatte sichtlich seinen Spaß mit dem Tacker. Während er mit anderen Wänden weitermachte, vergnügte ich mich mit der Dampfsperre der Außenwände. Diese ist relativ einfach anzubringen, da sie einfach nur bündig auf die Spanplatten geheftet wird und dann von alleine gerade herunterhängt. Allerdings muß man an den Ecken aufpassen, daß man genug Material übrigläßt (sonst passen die Rigipsplatten später nicht) und die Kabeldurchführungen möglichst dicht abkleben, was eine ziemliche Fummelei ist. Das von Massa gelieferte Klebeband ist wie von anderen Bauherren berichtet nicht ganz einfach zu verarbeiten, aber wir hatten bisher keine größeren Probleme, so daß wir noch keinen Bedarf hatten, anderes Klebeband zu kaufen.
Am Samstag legten wir dann mit dem Rigips los - gegen 3 Uhr nachmittags hatten wir die kompletten Wände des Büros und des Ateliers fertig! Nur ein paar kleine Eckchen an den Fenstern fehlen noch, aber die kriege ich alleine hin, und die sind für den weiteren Fortgang (wir wollen möglichst bald den Estrich legen lassen, dafür müssen die Wände in Bodennähe fertig sein) nicht zwingend.
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Auch beim Rigips bewährte sich unser Befestigungspaket. Wir haben ja schon ein paar Erfahrungen mit dem Schrauben von Rigipsplatten, was mit dem Schnellschrauber (ebenfalls im Paket) schon recht fix geht. Aber der "kleine" Tacker ist unschlagbar schnell. Ratzfatz hat man eine Platte mit ein paar Schüssen fixiert (dann kann der Helfer loslassen) und anschließend vollflächig befestigt. Einziger Nachteil: Wenn die Platte nicht richtig aufliegt, schaffen es die Klammern nicht, die Platte richtig an die Wand zu drücken. An diesen Stellen muß man die Platte zunächst von Hand andrücken, dann ist es kein Problem. Besonders hartnäckige Fälle kann man immer noch schrauben, aber dann stimmt meistens schon etwas an der Unterkonstruktion nicht, z.B. zu viele Folienlagen übereinander oder eine Falte im Klebeband. Solche Dinge sollte man einfach vermeiden oder noch ausbessern, bevor man die Rigipsplatten montiert.
Daß reine Vorhandensein der Wände erzeugt jetzt ein ganz anderes Raumgefühl, vorher sah es ja mit den vielen Balken eher aus wie eine Loft-Wohnung. Jetzt kann man durch die Tür (und nur durch diese) in einen Raum gehen und erlebt ihn auch als solchen. Die Rigipsplatten an den Wänden verstärken das Gefühl noch - sie fühlen sich einfach als "Wand" an.
Nachdem mein Vater wieder abgefahren war (er hatte noch eine Strecke von rund 600 km vor sich), nutzte ich den Rest des Tages, um wieder etwas "Klar Schiff" auf der Baustelle zu schaffen. Die zwei fertigen Räume wurden ausgeräumt und gründlich ausgekehrt - jetzt können wir sie als Lager für noch nicht verarbeitetes Material nutzen.
Außerdem kam noch die restliche Dampfsperre im EG an die Außenwand von Wohnzimmer, Eßzimmer und Küche. Das war ein langes Stück von gut 20 Metern an insgesamt 3 Wänden. Ich habe die Folie am Stück verlegt, was ich aber nicht wieder machen würde: Trotz "Spiel" in den Ecken spannte die Folie beim späteren Montieren der Rigipsplatten.
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Am Sonntag war ich zunächst alleine (stimmt nicht ganz: Beatrice half mir tatkräftig) und habe mir die Dämmung der bereits einseitig geschlossenen Innenwände vorgenommen. Die Innenwände werden wieder mit Steinwolle gedämmt, allerdings nur 6 cm stark. Dank der Übung, die wir inzwischen im Umgang mit dem Material haben, war das kein großes Problem, und so war das EG-Bad denn auch schnell gedämmt, und es gab kaum Verschnitt.
Außerdem wurde der offene Kellerabgang mit einem provisorischen Geländer bzw. einer Brüstung gesichert. Nach der Aktion mit der Treppe war ja nicht klar, wann sie erneut geliefert werden soll, und so ein offenes Loch ist einfach zu gefährlich, erst recht, wenn Kinder auf der Baustelle sind. Inzwischen wissen wir, daß die Treppe wohl Anfang nächster Woche kommt, und das Geländer dann gleich wieder abgebaut werden muß, aber Sicherheit geht vor.
Am Nachmittag kam dann Matthias kurzfristig vorbei und half mir dabei, an der langen Wand im Eßzimmer bzw. in der Küche die Rigipsplatten anzubringen. Für diese Arbeit braucht man einfach zwei paar Hände. Vorher mußte die Folie an der Wand noch mit der von der Decke luftdicht verklebt werden, außerdem haben wir noch das Rohr für die Dunstabzugshaube an der hoffentlich richtigen Stelle ;-) montiert und ebenfalls luftdicht abgeklebt. Irgendwie paradox - ein großes Loch in der Wand auch noch luftdicht abzukleben.
Und wieder eine Wand fertig - danke an Matthias für den sonntäglichen Einsatz!
Fotoalbum Innenausbau_2007-11-03
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